Warum jetzt ein guter Zeitpunkt sein kann, Handwerker zu beauftragen (oft etwas geringere Auslastung).

In Zeiten geringerer Auslastung bei Handwerksbetrieben ergeben sich nicht nur kürzere Wartezeiten, sondern mitunter auch finanzielle Vorteile.

Ein Haus renovieren, eine neue Heizung installieren oder endlich den Altbau sanieren: Wer in den letzten Jahren Handwerker suchte, fand oft nur eine lange Warteliste. Doch die aktuelle Marktlage könnte gerade für Immobilienbesitzer und Hobby-Renovierer eine Chance bieten. In Zeiten geringerer Auslastung bei Handwerksbetrieben ergeben sich nicht nur kürzere Wartezeiten, sondern mitunter auch finanzielle Vorteile. Doch warum ist das gerade jetzt der Fall, und wie lässt sich diese Situation optimal nutzen? In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe, geben Tipps zur Beauftragung und einen Überblick über die anfallenden Kosten.

Warum die Nachfrage aktuell schwankt

Saisonalität im Handwerk

Handwerksbetriebe arbeiten in vielen Bereichen saisonal. Besonders Außenarbeiten wie Dachdeckerei, Fassadensanierungen oder Gartenanlagen werden bevorzugt in Frühling und Sommer ausgeführt. In der kälteren Jahreszeit von Herbst bis Winter sinkt die Nachfrage oft drastisch. Branchen wie Maler- und Lackierarbeiten, Elektroinstallationen oder Innenausbau bleiben davon weniger betroffen. Dennoch treten auch hier Nachfrageschwächen auf, da viele Großprojekte verschoben und weniger Renovierungsarbeiten privat beauftragt werden.

Wirtschaftliche Einflüsse

Die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, gestiegene Energiepreise und Inflationen führen aktuell zu einer nachfrageseitigen Abkühlung im Bau- und Renovierungssektor. Viele Menschen zögern bei größeren Investitionen, was sich wiederum auf die Volllast vieler Handwerksbetriebe auswirkt. Betriebe, die keine langfristigen Projekte in den Büchern haben, können jetzt kurzfristig Kapazitäten zur Verfügung stellen.

Regionale Unterschiede

Die Auslastung kann stark regional variieren. Während Ballungsräume oft eine konstant hohe Nachfrage verzeichnen, gibt es in ländlicheren Gebieten mehr Spielräume. Dies gilt auch für die Preisstruktur: In Großstädten wie München oder Hamburg liegen die Stundensätze oft deutlich über dem Durchschnitt, während Handwerkerleistungen in ländlichen Regionen günstiger sind.

Vorteile einer Auftragsvergabe bei geringerer Auslastung

Kürzere Wartezeiten

In Hauptsaisons können Handwerksbetriebe mit Aufträgen über Monate hinaus ausgelastet sein. Doch in ruhigeren Zeiten bietet sich die Möglichkeit, Projekte deutlich schneller umzusetzen. Manche Betriebe sind sogar kurzfristig verfügbar, besonders für kleinere Arbeiten, die oft zwischen größeren Projekten eingeplant werden können.

Mehr Zeit für Beratung und Qualität

Weniger Aufträge bedeuten meist auch, dass Handwerker mehr Zeit für die individuelle Beratung und sorgfältige Planung haben. Die persönliche Betreuung steigert außerdem die Chance, dass Sonderwünsche oder Änderungen während der Bauphase besser umgesetzt werden können.

Finanzielle Vorteile

Geringere Nachfrage eröffnet manchmal Verhandlungsspielräume. Betriebe könnten bereit sein, Rabatte für Komplettprojekte, geringfügige Zusatzleistungen oder reduzierte Anfahrtskosten anzubieten. Aufgrund eines Wettbewerbsvorteils bei der Kundenakquise können in ruhigen Zeiten auch günstigere Angebote eingeholt werden.

Nachhaltige Planung

Außerhalb der Hauptsaison haben Bauherren und Auftraggeber mehr Flexibilität bei der Terminfindung. Außerdem ergeben sich Spielräume zur gründlichen Planung und Materialbeschaffung – was häufig auch Kosten spart.

Handwerkerpreise: Ein Überblick

Handwerkerpreise sind regional und berufsabhängig unterschiedlich. Im Durchschnitt bewegen sich die Stundensätze für die meisten Gewerke jedoch zwischen 40 und 60 Euro netto. Diese Kosten sind durch Sozialabgaben, Betriebskosten und Materialaufwand gerechtfertigt. Hier sind einige Preis-Beispiele:

  • Maler und Lackierer: 30–40 €/Stunde
  • Elektroniker: 45–55 €/Stunde
  • Dachdecker: 50–60 €/Stunde
  • Tischler/Schreiner: 35–55 €/Stunde
  • Fliesenleger: 40–50 €/Stunde
  • Gebäudereiniger: 20–30 €/Stunde

Dazu kommen meist Anfahrtskosten (bis zu 55 €/Stunde oder 0,50 €/Kilometer) und Materialkosten, die je nach Bereich stark variieren. Gerade in den letzten Jahren haben Materialpreise durch Lieferengpässe und Rohstoffmangel spürbar angezogen.

So sparen Sie bei der Handwerkersuche

Tipps für Preisvergleiche

Der erste Schritt zu einem fairen Angebot ist ein umfassender Preisvergleich. Hierbei gilt:

  • Mehrere Angebote einholen: Mindestens drei Handwerker sollten kontaktiert werden.
  • Genaue Leistungsbeschreibung: Nur wenn der Leistungsumfang detailliert abgesprochen ist (Materialien, Arbeitszeit), lassen sich Angebote sinnvoll vergleichen.
  • Bewertungen prüfen: Portale wie MyHammer, Check24 oder Blauarbeit helfen bei der Suche nach zuverlässigen Betrieben. Gute Bewertungen und Zertifizierungen der Handwerkskammer stärken das Vertrauen.

Auf Dumpingpreise achten

Extrem günstige Angebote sind nicht immer ein Schnäppchen. Oft entstehen diese durch unsaubere Kalkulation, fehlende Qualität oder Schwarzarbeit – was strafbar und riskant ist. Entscheidend ist nicht nur der Preis, sondern auch die Erfahrung und Qualität der Arbeit.

Projekttipps: Von der Planung bis zur Abwicklung

Projektplanung

Ein klar definiertes Projekt spart Zeit und Missverständnisse. Klären Sie im Vorfeld, welche Arbeiten erledigt werden sollen, ob spezifische Materialien gewünscht sind, und legen Sie ein Zeitfenster fest. Ein schriftlicher Kostenvoranschlag hilft, spätere Zusatzkosten zu vermeiden.

Rechtliche Absicherung

  • Holen Sie feste Verträge mit festgelegten Zahlungsmodalitäten ein.
  • Achten Sie auf Gewährleistungsfristen.
  • Vorsicht bei pauschalen Abmachungen – bei Problemen haben mündliche Absprachen weniger Bestand vor Gericht.

Baufortschritt begleiten

Während der Durchführung hilft es, den Fortschritt regelmäßig zu dokumentieren. Fotografieren Sie wichtige Etappen und vereinbaren Sie Zwischenabnahmen – so lassen sich Fehler frühzeitig erkennen und beheben.

Förderprogramme und Finanzierung nutzen

Zuschüsse und steuerliche Vorteile

Förderprogramme wie die der KfW oder regionale Zuschüsse für energetische Sanierungen (z. B. Dämmung, Wärmepumpen) gelten auch für Handwerkerkosten. Zudem können viele dieser Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Arbeitskosten bei Renovierungen im selbst bewohnten Haus können beispielsweise im Rahmen der Einkommensteuer abgesetzt werden.

Finanzierungslösungen

Ein Projektkredit kann helfen, größere Bauvorhaben umzusetzen. Prüfen Sie jedoch die Kosten, und vergleichen Sie verschiedene Anbieter. Förderkredite, wie jene der KfW, bieten oft besonders günstige Konditionen.

Fazit: Handwerker jetzt beauftragen lohnt sich

Die geringere Auslastung vieler Handwerksbetriebe bietet eine einmalige Gelegenheit, Projekte nicht nur schneller und flexibler umzusetzen, sondern auch finanziell von Preisvorteilen zu profitieren. Durch eine gute Vorbereitung, einen gezielten Preisvergleich und das Prüfen von Fördermöglichkeiten können Renovierungen, Sanierungen und Bauprojekte effizient und kostenbewusst realisiert werden.

Ihr nächster Schritt:
Holen Sie noch heute mehrere Angebote ein und kontaktieren Sie qualifizierte Handwerker über Plattformen wie baukatastrophen.de. Nutzen Sie lokale Förderprogramme und machen Sie jetzt den ersten Schritt, um Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu Ihrem Traumobjekt zu machen!

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