Die Krise im Wohnungsbau verschärft sich!

Ein stetiger Rückgang bei den Genehmigungen zeugt von Versäumnissen auf Bundes- und Landesebene. Es ist höchste Zeit, dass entscheidende Maßnahmen ergriffen werden, um dieser alarmierenden Entwicklung entgegenzuwirken.

„Die Wohnungsbaugenehmigungen sind im Oktober 2023 dramatisch eingebrochen. Ein besorgniserregender Trend, der sich in nur 22.500 genehmigten Neu- und Umbauten manifestiert – ein Rückgang von alarmierenden 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung ist ein unmissverständliches Signal an die politischen Entscheidungsträger: Ohne sofortiges Handeln droht 2024 ein dramatischer Einbruch auf nur noch 200.000 fertiggestellte Wohnungen. Eine solche Situation kurz vor der Bundestagswahl wäre ein katastrophales Versagen in der Wohnungspolitik", so kommentierte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, die bedenklichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die steigende Zuwanderung verschärft diese Krise zusätzlich.

Müller kritisiert, dass die dringend benötigten Verbesserungen in den Rahmenbedingungen des Wohnungsbaus bisher ignoriert wurden. Die Kombination aus hohen Bauzinsen und Baukosten zwingt im freifinanzierten Wohnungsbau zu untragbaren Kaltmieten von 16 bis 18 Euro pro Quadratmeter, unerschwinglich für breite Bevölkerungsschichten. Der ländliche Raum, trotz seiner Leerstandsraten, ist keine attraktive Alternative für viele Arbeitnehmer. „Wir müssen den Wohnungsbau dort vorantreiben, wo er benötigt wird – mit bezahlbarem Wohnraum“, fordert Müller.

Enttäuschend sind auch die mageren Ergebnisse der Bauministerkonferenz. Wichtige Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsneubaus fehlen, beispielsweise die von Experten geforderte Senkung der Grunderwerbsteuer. Die Verlagerung der Finanzlast auf den Bund ist keine Lösung, betont Müller. Die Zustimmung der Länder zur degressiven AfA ist entscheidend, doch der Neubaufördertopf des Bundes ist bereits ausgelaufen, ohne sichtbare Anschlussperspektiven. „Nur durch eine verlässliche Förderkulisse kann jetzt Vertrauen zurückgewonnen werden. Sie muss noch in diesem Jahr angekündigt werden“, schließt Müller.

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